(c) Breitbandbürp OÖ

Das Thema Glasfaserausbau, zu dem wir in unserer letzten Ausgabe von „Atzenbrugg transparent“ informiert haben, scheint bei der ÖVP Gemeindeführung bis jetzt auf eher wenig Interesse zu stoßen. In der GR-Sitzung vom Juni beschloss man zwar auf ÖVP-Vorschlag, das Thema „Glasfaser“ dem Bau-Ausschuss zuzuweisen und dort zu behandeln. Getagt hat dieser Ausschuss bis jetzt allerdings noch nicht. 

Dafür hat die ÖVP-Gemeindespitze zwischenzeitig Informationen über das Angebot der NÖGIG (die im Auftrag des Landes NÖ den Breitband-Ausbau in Niederösterreich vorantreibt) eingeholt. Diese Infos gibt man jedoch nur scheibchenweise an uns weiter bzw. gar nicht oder wir hören in Stiller-Post-Manier von horrenden Kosten, zu wenig Interesse in der Bevölkerung und schwierig zu erschließende Ortsteile. Wir sind über diese Haltung verwundert, denn zum einen haben wir uns auch selbst informiert und zum anderen sieht selbst die ÖVP-Prominenz außerhalb unserer Gemeinde den Glasfaserausbau nicht gar so „schwarz“, weshalb wir sie auf diesen Seiten auch ausnahmsweise gerne zitieren:

„Eine zukunftsfähige Breitbandinfrastruktur ist das Rückgrat unseres wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Lebens.“

Ministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP)

 „Der Wirtschaftsstandort ländlicher Raum funktioniere nur dann erfolgreich, wenn Kommunen, Unternehmer bis hin zu bäuerlichen Familienbetrieben eine echte Chancen- und Wettbewerbsgleichheit erhalten.“

Bauernbund-Direktor Norbert Totschnig (ÖVP)

„Das Land NÖ verfügt über ein international viel beachtetes Modell für den Ausbau einer öffentlichen Glasfaser-Infrastruktur.“

Landesrat Jochen Danninger (ÖVP)

Jedenfalls führt an der Digitalisierung früher oder später kein Weg vorbei. Beim Telefon war es damals nicht anders: Als das Telefon Ende der 70er Jahre Einzug in die Privathaushalte gehalten hat, wehrten sich auch so manche gegen die neue Technologie. Und heute? Heute telefonieren wir überall, zu jeder Zeit, mit der ganzen Welt. Auch hier in der Gemeinde. 

Unser Lösungsvorschlag

  • für eine Präsentation des Glasfaser-Angebots durch die NÖGIG an den kompletten(!) Gemeinderat, sobald die neuen Förderrichtlinien ab 2022 feststehen 
  • für einen gemeinsamen Besuch des Gemeinderates in einer ähnlich großen Gemeinde wie unserer, die bereits Erfahrung mit dem Glasfaserausbau hat, z.B. Hausleiten oder Pyhra
  • für eine gemeinsame Diskussion und Entscheidungsfindung, wie es mit dem Glasfaserausbau in unserer Gemeinde weitergehen soll
  • für das Ausschöpfen des mit 1,4 Mrd. Euro gefüllten Fördertopfes des Bundes

© Foto: Breitbandbüro OÖ