Verkehrsaufkommen

Aktuelles:

Liebe Leserinnen und Leser von Atzenbrugg transparent, seit der letzten Ausgabe hat sich was getan. Wir sind bald darauf mit einem Verkehrsplaner durch einige Ortschaften geradelt und es gibt das Vorhaben einen Radweg durch unsere Gemeinde zu schaffen. Auch die Situation beim zukünftigen Kindergarten wurde begutachtet, ist aber wie befürchtet nicht so leicht zu lösen.
Im Anschluss ein paar Fakten und was sich und mich zu dem Thema bewegt:

Ein paar Fakten zum Thema Verkehr:

  • 46% der CO2 Emissionen in NÖ stammen aus dem Straßenverkehr – Quelle: Newsletter der enu vom 16.9.2021 zur Mobilitätswoche
  • Die Wahrscheinlichkeit als Fußgänger bei einem Aufprall tödlich zu verunglücken verringert sich von 80% auf 33% wenn die Geschwindigkeit von 50 auf 30km/h reduziert wird.
  • Salzstreuung auf den Gemeindestraßen – Gemeinden in unserer Umgebung aber auch in Wintersportgebieten schaffen es auch anders
  • Modalsplit für NÖ 2018 – wir fahren zu viel mit dem Auto: 
    Quelle https://noe.gv.at/noe/NOELRU7_Mobilitaetserhebung_2018_Barrierefrei.pdf – Abbildung 6-11 Verkehrsaufkommen der Wohnbevölkerung nach Verkehrsmittelanteilen und Alter an Werktagen in [%]
  • Flächenverbrauch für Straßen, Parkplätze usw.  – teure Flächen die auch der Umwelt schaden
    Der Verkehr nimmt in Österreich bereits eine Fläche von 2.070 Quadratkilometer in Anspruch. Das entspricht der fünffachen Fläche von Wien, verdeutlicht der VCÖ. Allein im Vorjahr sind in Österreich täglich Flächen im Ausmaß von zwei Fußballfeldern für Verkehrsflächen verbaut worden.
    Quelle: Dezember 2018 <https://www.vcoe.at/presse/presseaussendungen/detail/20181204-bodenverbrauch-verkehrsflaechen
  • Überhitzung in den Siedlungen (Österreich hat die 1,5°C Erwärmung bereits überschritten)

Dies wäre die Alternative gewesen, welche der Bürgermeisterin und dem GGR Karl Mandl vorgeschlagen wurde.

Vorschläge um die Situation zu verbessern:

  • Radwegplanung intensivieren und die umliegenden Gemeinden nicht links liegen lassen (Zwentendorf arbeitet schon an ihrem Teil)
  • Schluss mit dem Fleckerlteppich – endlich Tempo 30 auf allen Gemeindestraßen
  • Siedlungsgestaltung ändern und schon in der Planung über Temporeduktionen nachdenken (Verschwenkungen, keine Autobahnen planen)
  • Geschwindigkeitskontrolle durch die Gemeinde 
    Anschaffung eines Radargerätes und Vorbereitung einiger Sockel auf neuralgischen Punkten um regelmäßig andere Bereiche abzudecken
  • Fußgänger und Radfahrer sind zu den Autofahrern gleichberechtigte Verkehrsteilnehmer, das muss sich in den zur Verfügung gestellten Flächen auch widerspiegeln. Wir haben zu viel Platz fürs Auto und sehr wenig für die aktive Mobilität!
  • Nehmen wir uns selbst bei der Nase. Niemand zwingt uns immer die maximal zulässige Geschwindigkeit zu fahren. Nehmen wir das Tempo raus und erhöhen die Sicherheit und auch die Lebensqualität für uns alle.
  • Auf allen Nebenstraßen kann im Winter auf die Salzstreuung aus meiner Sicht verzichtet und auf Split umgestellt werden.
  • Lassen wir den Umweltbeirat doch endlich mal tagen, damit sich die genannten Personen zumindest mal kennenlernen und ihre Vision die sie in diese Position mitbringen den anderen erzählen können. Wer weiß, zum Schluss entsteht da ja was Brauchbares 😉
  • Mehr Grünräume in den Ortschaften zur Verfügung stellen, es darf auch mal eine Fläche in einer Siedlung unverbaut bleiben.
  • Parks, Windschutzgürtel an den Ortsrändern, ich denke da wären auch einige Anrainer bereit sich hier zu entfalten.

An der Stelle auch vielen Dank an die engagierten und besorgten Mitbürgerinnen und Mitbürger, die sich immer wieder mit Ideen und Sorgen an mich wenden. Sollten daher einige Ideen jemandem bekannt vorkommen, dann ist das beabsichtig und ich möchte diese gerne aufgreifen.

Fazit: Jeden Auto-Kilometer den wir einsparen, bringt um ein vielfaches mehr, als rein auf neue Technologien zu setzen. Also, ein kleiner Schritt zurück in die Steinzeit, kann uns sehr wohl beim Klima einen großen Schritt voran bringen. Packen wir es an und GEHEN wir gemeinsam in eine gute Zukunft!